Beckenboden entspannen: Warum Kraft allein nicht reicht

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Kugel in Klangschale, Entspannung, Beckenbodenübung

Ein verspannter Beckenboden kann viele Probleme verursachen. Erfahre, warum die Beckenboden-Entspannung wichtig ist und wie Achtsamkeit und Atemübungen helfen.

Warum ist ein entspannter Beckenboden für dich so wichtig?

Einen angespannten Beckenboden kannst du dir wie einen verspannten Nacken vorstellen: Die Muskeln verkrampfen, werden unflexibel und verursachen Schmerzen. Selbst dein Gesicht samt dem Kieferbereich verspannt sich. Typische Symptome eines verspannten Beckenbodens sind:

  • Schmerzen im unteren Rücken, Leisten- oder Hüftbereich

  • Probleme beim Wasserlassen (Gefühl, nicht richtig loslassen zu können)

  • Schmerzen beim Sex oder danach

  • Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Blähungen

  • Ein verspannter Kiefer und Zähneknirschen

Diese Beschwerden belasten nicht nur deinen Körper, sondern wirken sich auch auf dein Wohlbefinden aus.

Warum ist dein Beckenboden verspannt und wie merkst du es überhaupt?

Häufige Ursachen für einen verspannten Beckenboden sind:

  • Chronischer Stress: Permanenter Stress lässt Muskeln im gesamten Körper unbewusst verkrampfen.

  • Übermässiges Training: Zu intensive oder einseitige Beckenbodenübungen können langfristige Verspannungen auslösen. Deshalb: sanft üben und individuell langsam steigern.

  • Schlechte Haltung: Längeres Sitzen oder falsche Körperhaltung begünstigen Verspannungen im Beckenbereich z.B. permanentes Anspannen der Gesäßmuskulatur oder Einziehen des Unterbauches

  • Emotionale Belastungen: Traumata oder psychische Konflikte können sich als Verspannungen im Beckenboden manifestieren.

  • Schmerzen

Dein Alltag und dein Beckenboden

Deine täglichen Gewohnheiten beeinflussen massgeblich die Gesundheit deines Beckenbodens. Langes Sitzen im Büro, das Tragen schwerer Taschen oder einseitige körperliche Tätigkeiten können den Beckenboden belasten und ihn demzufolge verspannen. Mach deshalb regelmäßig kurze Pausen, bewege dich, mach Dehnübungen und achte bewusst auf deine Haltung. Achte vor allem darauf, ob du deinen Beckenboden anspannst. Oft merken wir das gar nicht.

Die BeBo® Übungen für einen entspannten Beckenboden

  1. Bewusstes Atmen: Tiefe Bauchatmung entspannt Geist und Beckenboden gleichermassen. Nutze Pausen im Alltag, um bewusst langsam und tief zu atmen.

  2. Yoga für den Beckenboden: Spezielle Yoga-Positionen wie der Schmetterling, die Happy-Baby-Pose oder die tiefe Hocke helfen gezielt gegen Verspannungen und fördern eine gesunde Flexibilität.

  3. Achtsamkeit und Meditation: Regelmässige Meditationen oder Body Scans helfen dir, Verspannungen bewusst wahrzunehmen und Schritt für Schritt loszulassen. Selbst kurze tägliche Einheiten zeigen oft erstaunliche Wirkungen.

  4. Wärme zur Muskelentspannung: Wärme entspannt deine Muskulatur. Ein warmes Bad, eine Wärmeflasche auf dem Unterbauch oder spezielle Wärmeauflagen sind ideal, um die Muskeln zu entspannen.

  5. Reduziere Stress: Baue regelmäßig kleine Pausen in deinen Alltag ein. Spaziergänge an der frischen Luft, kurze Stretching-Einheiten oder bewusste Atemübungen entspannen.

  6. Arbeite an deiner Haltung: Achte darauf, wie du sitzt, stehst und gehst. Eine bewusste Haltung wirkt präventiv gegen neue Verspannungen.

Ein Beispiel aus unserem Alltag:

Wie Anja ihren Beckenboden wieder spürte

Anja, 38, zweifache Mutter, hatte nach ihrer zweiten Geburt immer wieder Probleme beim Wasserlassen und klagte über ein unangenehmes Druckgefühl im Becken. Sie dachte zunächst, ihr Beckenboden sei zu schwach – also begann sie, täglich Übungen zu machen. Sie trainierte viel und forderte ihren Beckenboden immer mehr. Doch es wurde nicht besser, im Gegenteil: Die Beschwerden nahmen zu.

BeBo® konnte helfen

Erst eine erfahrene BeBo® Beckenboden-Therapeutin erkannte, dass Anjas Problem nicht in einem schwachen, sondern in einem ständig verspannten Beckenboden lag. Anjas Ehrgeiz und intensives Training hatten es sogar noch verschlimmert. Gemeinsam arbeiteten sie mit gezielter Atmung, Dehnübungen, Wärme und achtsamer Körperwahrnehmung. Nach wenigen Wochen konnte Anja nicht nur ihre Beschwerden lindern, sondern spürte auch emotional mehr Ruhe und Verbindung zu sich selbst. Heute achtet sie besonders auf die Balance: trainieren – ja, aber sanft und mit Pausen.

Beckenbodentraining: Weniger ist manchmal mehr

Denke daran: Die Balance zwischen Kraft und Entspannung ist entscheidend für einen gesunden Beckenboden. Schenke deinem Beckenboden öfter mal Aufmerksamkeit und entspanne ihn bewusst.

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Die BeBo® Beckenboden Ausbildung

Unsere Fachausbildungen rund um den Beckenboden vermitteln nicht nur fundiertes Wissen zu Anatomie, Training und Prävention – sondern legen auch grossen Wert auf Entspannung und Körperwahrnehmung. Denn genau das wird heute immer wichtiger: Weg vom sturen Krafttraining, hin zu einem ganzheitlichen Körperbewusstsein.

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