Grundlagen und Funktion des Beckenbodens
Wo ist mein Beckenboden?
Dein Beckenboden deckt die ganze Öffnung, die das knöcherne Becken nach unten offen lässt ab. Das heisst, das knöcherne Becken umgibt den Beckenboden wie ein Rahmen. Die vier markantesten Grenzpunkte (die zwei Sitzbeinhöcker, Steissbein und Schambein) dieses knöchernen Rahmens kannst du mit unseren Wahrnehmungsübungen gut erspüren.
Die Bücher "Entdeckungsreise zur weiblichen Mitte" und "Die versteckte Kraft im Mann" zeigen dir, wie du deinen Beckenboden besser wahrnimmst, kräftigst und entspannst. Dir wird bewusst, wie du deinen Beckenboden vor Belastungen schützen und mit vielen Übungen stärken kannst. Erhältlich in unserem Shop.
Die zwei Hauptaufgaben des Beckenbodens
Wach sein und reflektorisch Gegenhalten (= Kontinenzsicherung)
Auf dem Beckenboden ruhen die Organe des kleinen Beckens. Die wichtigste Aufgabe des Beckenbodens ist es, die Organe zu tragen und sie vor einem Verlagern nach unten (Senkung) zu bewahren. Bei Druckveränderungen im Bauchraum (Husten, Niesen, Springen, etc.) muss der Beckenboden sich von selbst anspannen können um gegenzuhalten. Dies wird reflektorisches Gegenhalten genannt.
Loslassen / Öffnen
Bei jeder Ausscheidung von Urin und/oder Stuhl muss der Beckenboden loslassen und sich entspannen können. Dies ist auch beim Geschlechtsverkehr, beim Eintritt des Penis wichtig. Die extremste Form des Loslassens ist für den Beckenboden die Geburt. Dies ist die Körper offenste Situation im Leben der Frau. Das kraftvolle Tragen, Stützen und Verschliessen ist für unser Wohlbefinden ebenso wichtig wie das Öffnen.
Unterschied Beckenboden Frau und Mann
Das weibliche Becken ist geräumiger, weiter und auch die knöcherne Beckenöffnung ist ein Stück grösser als beim Mann. So hat es die männliche Beckenbodenmuskulatur einfacher einen stabilen Boden zu schaffen. Die Frau hat im Bereich des Beckenbodens drei Öffnungen, der Mann nur zwei. Die Vagina, eine lockere und weiche Öffnung, trägt sicher nicht gerade zur Stabilität bei. Auch die weiblichen Hormone haben einen direkten Einfluss auf das Gewebe. Sei dies während des monatlichen Zyklus oder in der Menopause. Die Männer haben einen anderen und konstanteren Hormonhaushalt, was der Festigkeit des Gewebes zugute kommt. Auch die Aufgaben der weiblichen Beckenbodenmuskulatur sind anspruchsvoller und vielfältiger (z.B. Geburt). Du siehst, damit der Beckenboden nicht unnötig schwächer wird, müssen wir Frauen ihm besonders Sorge tragen. Mit der Entdeckungsreise bist du dazu auf dem richtigen Weg.