Beckenboden & Sexualität: der empfindsame Liebesmuskel

Analverkehr und Bedeutung für die Beckenbodengesundheit

Analverkehr hat in den letzten Jahrzehnten auch durch die Medien und Social Media Einzug in den ‘Mainstream’ der sexuellen Praktiken gehalten. Insbesondere bei heterosexuellen Paaren ist der Prozentsatz derer, die Analverkehr praktizieren stark angestiegen. Aktuellen britischen Studien zufolge nahm in den letzten Jahrzehnten der heterosexuelle Analverkehr in der Altersgruppe der 16 bis 24-jährigen von 12.5% auf 28.5% zu. Ein ähnlicher Trend wird auch aus den USA berichtet, wo 30% bis 44% der Männer und Frauen Erfahrung mit Analsex angeben.

Welche Bedeutung hat diese Entwicklung für die Beckenbodengesundheit der Frauen und wie sollten wir diesen Aspekt mit den Patientinnen und Patienten thematisieren?

PD Dr. med. Joachim C. Mertens, Partner GastroZentrum Hirslanden

Vaginismus – Dyspareunie: Symptome, Ursachen, Behandlung

Vaginismus ist eine der häufigsten Ursachen für schmerzhaften Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) bei Frauen. Er äussert sich durch unwillkürliche Muskelkontraktionen der Beckenbodenmuskulatur, die das Eindringen erschweren oder unmöglich machen. Die Symptome reichen von leichten Unannehmlichkeiten bis hin zu starken Schmerzen und können erheblichen Einfluss auf das sexuelle Wohlbefinden und die Lebensqualität haben.

Die Koordinierung eines multidisziplinären Teams spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung von Vaginismus. Eine umfassende und individuelle Therapie ist entscheidend für die erfolgreiche Behandlung.

PD Dr. med. Patrick Imesch , leitender Arzt Universitätsspital Zürich, Klinik für Gynäkologie

Erkrankungen, Infektionen, funktionelle Sexualstörungen sowie geburtsbedingte Verletzungen im Intimbereich

Der Intimbereich von Frauen ist häufig von Infektionen, Erkrankungen und Verletzungen betroffen; in jedem Alter. 

Meist handelt es sich um gutartige Probleme, die jedoch sehr lästig sein und die Lebensqualität, beispielsweise durch funktionelle Sexualstörungen, erheblich beeinträchtigen können.

Eine genaue Anamnese, exakte Diagnose und gezielte Behandlung sind daher von grosser Bedeutung und lohnen sich.

Prof. Dr. med. Vreni Geissbühler

Trans*, nicht-binär und der Beckenboden

Was sollten wir als Fachkräfte im Kontakt mit trans* und nicht-binären Menschen beachten? Was ist bei der Anamnese/Befundung und Therapie essenziell? Welche Auswirkungen können medizinische Transitionsschritte auf den Beckenboden haben? Wie ist die Kontinenzlage nach genitalangleichenden OPs? Dieser Vortrag bietet dir Impulse und einen Überblick über relevante Aspekte in der physiotherapeutischen Gesundheitsversorgung von trans* und nicht-binären Menschen. 

Ann-Kathrin Foss ist Physiotherapeutin aus Hamburg, seit 10 Jahren auf Beckengesundheit spezialisiert, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Sexualberaterin.  

www.bewegungszentrum.sh | Podcast: BeckenbodenToGo

Körperliches Handicap einer Frau – ein Hindernis, wenn es um Sexualität geht?

Ein Handicap eröffnet ein neues, anderes Leben, einschliesslich einer veränderten Körperwahrnehmung und oft einer neu zu entdeckenden Sexualität. Frauen stehen vor psychischen und organischen Herausforderungen, sehen sich konfrontiert mit Verletzungsgefahren und Fragen zu Hygiene, unterstützenden Hilfsmitteln und professioneller Sexualbegleitung.

Maria-Cristina Hallwachs wird als Betroffene interviewt und gibt einen Einblick in ihr Sexualleben.

Unsere erfahrene BeBo® Dozentin und Urotherapeutin, Brigitte Schuster, zeigt dir auf einfühlsame Weise, wie die Frauen mit einem körperlichen Handicap ihre neu entdeckte Sexualität geniessen können, wenn auch auf eine etwas andere Weise als zuvor.

Brigitte Schuster, Urotherapeutin, BeBo® Dozentin

Das mobile Becken – Einfluss auf die Sexualität von Frau und Mann

Durch gezielte Mobilisierungsübungen lösen wir Verspannungen im Becken und in den umliegenden Strukturen. Dies verbessert die Durchblutung, Beweglichkeit und Sensibilität, was wiederum die sexuelle Funktion und das Lustempfinden positiv beeinflusst.

Stefanie Bergmayr, Physiotherapeutin und BeBo®-Dozentin, führt dich durch Übungen zur Beckenmobilisation und zur Verbesserung der Beweglichkeit der umgebenden Strukturen und gibt dir wertvolle neue Impulse.

Trauma im Körper – Einführung in die Polyvagaltheorie und Ansätze zur Anwendung in der Sexualtherapie

Es gibt im Leben jedes Menschen Ereignisse, die das System überfordern und als bedrohlich empfunden werden. Wir haben verschiedene Möglichkeiten, diese Erlebnisse zu verarbeiten. Häufig manifestieren sich Ängste im Körper durch Blockaden und Hemmungen, oder wir erleben in bestimmten Momenten eine Abspaltung, die sogenannte Dissoziation. Die Forschung von Dr. Stephen Porges und die Polyvagaltheorie tragen dazu bei, die Abläufe des autonomen Nervensystems besser zu verstehen.

Diese Einführung wird dir zeigen, wie du diese Erkenntnisse im täglichen Therapiealltag und im Bereich von Sexualstörungen nutzen kannst, um den Zustand deiner Klientin oder deines Klienten besser zu erkennen und gezielt zu beeinflussen.

Denise Fuchs, Sexologin MA, Co-Präsidentin FSS – Fachverband für Sexologie Schweiz, BeBo® Dozentin

BeBo® Zirkeltraining für Frau und Mann – dynamisch, kraftvoll, luststeigernd

Möchtest du mehr über konkrete Trainingsmethoden für den Beckenboden lernen? Erlebe in diesem Praxis-Workshop Beckenbodenübungen in einem spezifischen Zirkeltraining. Dabei wird der Beckenboden abwechselnd mit unterschiedlichen Muskelgruppen trainiert.

Zirkel 1: Beckenbodenkraft für mehr Potenz (für den Mann)

In diesem Zirkel liegt der Fokus auf der Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, um die Potenz zu verbessern. Du lernst gezielte Übungen kennen, die die Kraft und Kontrolle der Beckenbodenmuskulatur steigern und somit die sexuelle Gesundheit fördern.

Zirkel 2: Dynamische Spannung und Entspannung im gesamten Becken

Dieser Zirkel konzentriert sich auf die dynamische Spannung und Entspannung des gesamten Beckenbereichs. Du wirst Übungen durchführen, die eine ausgewogene Mischung aus Anspannung und Entspannung der Beckenbodenmuskulatur bieten, um die Flexibilität und Funktionalität des gesamten Beckenbereichs zu verbessern.

In beiden Zirkeln werden die Übungen so gestaltet, dass sie nicht nur effektiv, sondern auch leicht in den Alltag integriert werden können.

Annatina Lehnherr, Physiotherapeutin M.Sc. & Doro Daus, Sportwissenschaftlerin M.A., BeBo® Dozentinnen

Ausschreibung folgt.

Jacqueline Kalberer, Sexologin MA, Co-Präsidentin FSS – Fachverband für Sexologie Schweiz, BeBo® Dozentin

Zyklusorientiertes BeBo® Training

Der weibliche Zyklus beeinflusst uns auf vielfältige Weise. Je besser du deinen Zyklus verstehst, desto gezielter kannst du die unterschiedlichen Phasen für dich nutzen. Insbesondere im Training und für unseren Beckenboden haben die vier Phasen des Zyklus und die damit einhergehenden Hormonschwankungen einen grossen Einfluss. Sie beeinflussen unseren Körper, unsere Leistungsfähigkeit und auch unsere Psyche. Möchtest du lernen, wie du deine Trainingsschwerpunkte in den verschiedenen Zyklusphasen setzen kannst, um das Beste aus deinem Körper und deinem Training herauszuholen? Und in welchen Phasen dein Beckenboden besondere Aufmerksamkeit benötigt?

Unsere BeBo® Dozentin Andrea Jäggy, Hormon Coach, führt dich durch einen spannend Praxisworkshop.