Beckenbodentraining bei Vaginismus
Was ist Vaginismus?
Vaginismus ist eine weitverbreitete, aber oft tabuisierte Erkrankung. Typisch sind die unwillkürlichen Krämpfe der Beckenbodenmuskulatur. Betroffene Frauen leiden unter Schmerzen oder Unbehagen beim Versuch, vaginalen Geschlechtsverkehr zu haben oder sogar Tampons einzuführen. Vaginismus ist eine sexuelle Dysfunktion und kann behandelt werden.
Was sind die Symptome bei Vaginismus?
Schmerzen beim Eindringen des Penis und beim Geschlechtsverkehrs
Schmerzen beim Einführen eines Tampons
Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
Verspannungen und Schmerzen im Becken
Verspannungen im Kiefer und anderen Körperregionen
Beckenbodentraining bei Scheidenkrämpfen
Wenn wir den Beckenboden bei Vaginismus trainieren, sollte das auf eine ganz sanfte Art geschehen. Der Schwerpunkt liegt bei der Entspannung. Wenn du betroffen bist, solltest du loslassen lernen. Deshalb gehen BeBo® TherapeutInnen erst einmal der Ursache der Verspannung auf den Grund. Wenn wir loslassen wollen, müssen wir wissen, was wir loslassen können. Ein Teil der Therapie hilft dir dabei, deinen Körper und den Beckenboden besser wahrzunehmen und erst dann zu dehnen und zu entspannen. An- und entspannen zu können, ist wichtig für dein Wohlbefinden und eine erfüllte Sexualität.
Vaginismus Behandlung:
Die Wahrnehmung schulen ist der erste Schritt zur Entspannung
Bevor du Entspannungstechniken erfolgreich anwenden kannst, lernst du deinen Beckenboden bewusst wahrzunehmen. Dies kann durch einfache, verständliche Übungen geschehen. Du spürst deine Beckenbodenmuskulatur und kontrollierst sie. Es ist wichtig, dass du deine Muskulatur klar an- und entspannen kannst, bevor du mit gezielten Entspannungsübungen beginnst.
Entspannungstechniken und Dehnübungen beim Scheidenkrampf
Wenn du deinen Beckenboden bewusst wahrnehmen kannst, fangen wir mit den Entspannungsübungen an. Dazu gehören Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Yoga-Übungen, die sanft den Beckenboden dehnen und entspannen. Unsere TherapeutInnen oder TrainerInnen leiten einfühlsam an und wollen, dass du dich sicher und wohlfühlst.
Vaginalkonen als Hilfsmittel bei Vaginismus
Hilfsmittel wie Vaginalkonen können nützlich sein. Die Verwendung solcher Konen erfordert zunächst, dass du den Beckenboden loslassen kannst, um das Einführen der Kone zu ermöglichen. Du kannst das Schritt für Schritt üben. Für viele ist das eine Herausforderung. Unseren TherapeutInnen leiten dich deshalb sehr ausführlich an und erklären dir alles verständlich. Voraussetzung ist immer eine Abklärung vorab durch deinen Arzt.
Welchen Einfluss hat der Beckenboden auf Verspannungen beim Vaginismus?
Ein aktiver, dynamischer Beckenboden hält uns nicht nur kontinent, er fördert ebenso die körperliche und seelische Selbstsicherheit. Er gibt dir Balance und Kraft durch bewusstes Öffnen und Schliessen, durch das Halten und Loslassen und er bietet Schutz. Er kann kraftvoll zupacken, Lust und Leidenschaft vermitteln und gleichermassen Hingabe ermöglichen. Die Muskelspannung im Beckenboden ist dabei ein Spiegel des eigenen Erlebens und Handelns, ein Körpergedächtnis lustvoller Erinnerungen. Diese können teilweise schmerzhaft oder auch traumatisch sein. Daraus kann eine Verspannung, die Dispareunie, wie der Vaginismus auch genannt wird, entstehen.
Folgen von Scheidenkrämpfen
Vaginismus kann körperliche Folgen wie z.B. eine Beckenbodenschwäche haben. Häufig haben Betroffene Probleme beim Sexualverkehr. Das wiederum schlägt sich auf die Stimmung und das seelische Befinden nieder. Verspannungen im Beckenboden sind auch über die Körpersprache ersichtlich. Zusammenhänge sieht auf jeden Fall die Physiotherapie oder z.B. der Zahnarzt: Wer einen verspannten Kiefer hat, hat oft auch einen verspannten Beckenboden.
Vaginismus, Sexualität und Orgasmus
Der Vaginismus betrifft nicht nur den Körper, sondern auch das Sexualleben. Viele Frauen haben durch die Verspannungen, Schwierigkeiten, sexuelle Erregung oder einen Orgasmus zu erreichen. Durch gezielte Beckenbodenübungen, die das bewusste An- und Entspannen der Muskulatur fördern, kannst du wieder eine erfüllte Sexualität erleben. Einfühlsames Training und therapeutische Begleitung können dir helfen, mehr Lust und Hingabe zu empfinden.
Vaginismus beim Beckenbodentraining –
Wir sprechen einfühlsam über dein Problem
Vielen ist es peinlich, über Scheidenkrämpfe zu reden. Und das verstehen unsere TherapeutInnen. Wir bilden unsere TherapeutInnen und TrainerInnen so aus, dass sie dir mit viel Verständnis helfen. Du bekommst einen positiven Zugang zu deinem Körper und dein Selbstwertgefühl wird gestärkt. So erreichst du wieder einen besseren Zugang zu deinem Körper, deinem Beckenboden und deiner Sexualität.
Stress und die unangenehmen Emotionen, die du mit dem Vaginismus verbindest, sollen gemindert werden. Denn Stress beeinflusst unser Nervensystem und somit unsere körperliche Verfassung. Darum ist es wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und mit einer Fachperson zu sprechen, sei dies in Einzel- oder Gruppentherapie.
Sexualität und Beckenbodentraining
Das Thema Sexualität gehört immer auch ins Beckenbodentraining. Ob wir über Scheidenkrämpfe sprechen und den Beckenboden entspannen wollen oder ob es um Lust und Orgasmus geht.
Zum Thema Krankheitsbilder bei der Sexualität gehören gravierende Lebensereignisse, wie z.B. Tod einer geliebten Person, Krankheiten (z.B. Krebs) oder hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren. Nebst Vaginismus ist auch die Anorgasmie (Fehlen des Orgasmus) ein Thema, das viele betrifft.
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Erkrankungen, Infektionen, funktionelle Sexualstörungen und Verletzungen im Intimbereich
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